Repertoire und Programmvorschläge

Repertoire auf Anfrage, insbesondere auch als Solistin und Konzertmeisterin


 

 

Leitung von Konzerten mit Kammermusikorchester ohne Dirigent (wie mehrfach mit English Chamber Orchestra, European Union Chamber Orchestra, Ensemble Oriol, European Sinfonietta)


Mit Ursula Langmayr, Sopran

www.ursula-langmayr.net

 


György Kurtàg: Kafka-Fragmente op.24 für Violine und Sopran

 

Briefe, Tagebuchaufzeichnungen und Erzählungen wie Hochzeitsvorbereitungen auf dem Lande haben György Kurtág inspiriert, die bildhafte Sprache Franz Kafkas in Musik zu übertragen. Die Welt der knappen Sprachformeln, erfüllt von Trauer und Verzweiflung ebenso wie von Humor und Hintersinn, haben ihn so fasziniert, dass er schliesslich ein grösseres Opus komponierte. Im Frühjahr 1987 konnte er das Werk abschliessen. Ein Werk, das deutlich macht, wie Kurtág künstlerisch und auch persönlich Züge Kafkas trägt und umgekehrt. Was sie verbindet sind die Sparsamkeit der künstlerischen Mittel und der Drang zum Äussersten. Die in vier Teilen geordneten 40 Kafka-Fragmente zeigen genau dies, wobei das zentrale Motiv der «Weg» ist. Kurtág geht bis an die Grenze spieltechnischer Möglichkeiten, Violine und Gesangsstimme bewältigen ein enormes Ausdrucksspektrum.


Programmvorschlag Violine solo

 


Heinrich Ignaz Biber


Passacaglia

  Elliott Carter (*1908)
(100. Geburtstag 2008)

4 Lauds für Violine solo (1984-2001)

  Johann Sebastian Bach

Partita E-Dur

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  György Kurtàg (*1945)

aus "Signs, Games and Messages"

  Johann Sebastian Bach

Solosonate Nr.3 C-Dur BWV 1005


Programmvorschläge für Violine und Klavier

 


I. Zum Schumann-Jahr 2006

2007: Zum 100. Todestag Joseph Joachims


 

"FREI, ABER EINSAM"

 

Joseph Joachim, Clara und Robert Schumann, Albert Dietrich, Otto Julius Grimm, Agathe von Sieboldt, Amalie Joachim, Johannes Brahms: Namen, die für ein ganzes Netzwerk von Freundschaften und Liebesbeziehungen stehen. Wichtigstes Verständigungsmittel dieses Kreises war das gemeinsame Musizieren. Auch als die Wege auseinander gingen, blieb Musik trotz so mancher Verletzungen und Entfremdungen das wesentliche Band. Mit Briefen, Tagebuchaufzeichnungen und Kammermusik hat die an der Hamburger Musikhochschule lehrende Musikwissenschaftlerin und Joachim-Spezialistin Prof. Dr. Beatrix Borchard ein fesselndes musikalisch-literarisches Programm gestaltet. Ausgangspunkt ist die sogenannte F-A-E-Sonate, eine Gemeinschaftskomposition aus dem Jahre 1854 von Robert Schumann, Johannes Brahms und Albert Dietrich über das Lebensmotto des jungen Geigers Joseph Joachim, "Frei, aber einsam".

 

Barbara Doll, Violine und Viola
Cristina Marton, Klavier
Prof. Dr. Beatrix Borchard, Moderation


 

Gegebenenfalls könnte man noch eine Sängerin und einen Sprecher/Schauspieler einbeziehen.

 

Werke von Joseph Joachim, Clara und Robert Schumann, Johannes Brahms, Felix Mendelssohn-Bartholdy und die FAE-Sonate von Schumann/Dietrich/Brahms.


 



II. "Donauländer"

 

Barbara Doll, Violine
Cristina Marton, Klavier

Schubert-Preiträgerin Graz
Mozart-Preisträgerin Salzburg

  Franz Schubert

eine der Sonatinen

  G. Enescu

3. Sonate für Violine und Klavier a- Moll op.25 (1926)
"dans le caractère populaire roumain"

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  W. A. Mozart

eine der Sonaten

  Franz Schubert

Duo/Rondo oder Fantasie für Klavier und Violine


 



III.

  L. van Beethoven

Sonate Nr.1 D-Dur / Nr.3 Es-Dur / Nr. 4 a-moll/ Nr.6 A-Dur

  B. Martinu
oder L. Janacek

Sonate Nr.1 "Jazzsonate"
Sonate

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  W. A. Mozart

eine der Sonaten

  E. Grieg

Sonate c-moll


 



IV. "Lieder ohne Worte"

 

"Die Leute beklagen sich gewöhnlich, die Musik sei so vieldeutig, mir geht es aber gerade umgekehrt. Das, was mir eine Musik ausspricht, die ich liebe, sind mir nicht zu unbestimmte Gedanken, um sie in Worte zu fassen, sondern zu bestimmte."
Mendelssohn 1842 anlässlich seiner "Lieder ohne Worte"

 

Die Geige ist wohl das Instrument, das der menschlichen Stimme am nächsten ist. Zwei der wunderbarsten Werke der Violinliteratur bezeugen dies: Brahms hat in seiner ersten Violinsonate das musikalische Material eines seiner "Regenlieder" verarbeitet, Schubert in seinem größten Werk für Klavier und Violine, der Fantasie, sein Lied "Sei mir gegrüßt".
Henzes Fünf Nachtstücke sind als Elegie, Ode und Hirtenlieder betitelt - atmosphärische Musik weniger Töne, doch für die Geige gesanglich und teils rezitativisch anmutend geschrieben.


  Johannes Brahms

Sonate G-Dur op. 78 " Regenlied-Sonate"

  Robert Schumann
oder Clara Schumann
oder Felix Mendelssohn- Bartholdy

Drei Romanzen op. 28
Romanzen op. 22
"Lieder ohne Worte" für Klavier solo

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  Hans Werner Henze
oder Heinz Holliger

Fünf Nachtstücke (1990)
Lieder ohne Worte

  Franz Schubert

Fantasie C-Dur


 



V. "Grenzen überwinden"

  J.S.Bach

Partita für Violine solo Nr.2 d-moll

  Sofia Gubaidulina

"Der Seiltänzer" (1993/96) für Violine und Klavier

  Sofia Gubaidulina über "Der Seiltänzer" (1993) für Violine und Klavier:
"Der Titel des Werkes ergab sich aus dem Bedürfnis, den Beengtheiten des täglichen Lebens zu entkommen, das unweigerlich mit Risiko und Gefahr verbunden ist, aus dem Bedürfnis, die Flucht zu ergreifen, um sich an Bewegung, Tanz und ekstatischer Virtuosität zu erfreuen. Der Seiltänzer ist auch eine Metapher für den Gegensatz Leben als Risiko und Kunst als Flucht in eine andere Existenz. Ich war in diesem Stück daran interessiert, die für das freie Spiel der Gegensätze notwendigen Bedingungen zu schaffen, wo der präzise Tanzrhythmus der Violine seine feste Einbindung in den ereignisreichen Verlauf des Klavierparts überwindet."
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  jenseits der Tonalität und doch wienerisch:
  Schönberg

Fantasie op.47

  L. van Beethoven

Sonate Nr. 9 A-Dur "Kreutzer" op.47
oder Nr. 10 G-Dur op.96


 



VI. Zum 125. Geburtstag (2006) des großen rumänischen Geigers und Komponisten Georges Enescu (1881-1955)

 

"Da war etwas Zigeunerhaftes in seinem Spiel, ein wildes, gefühlsbeladenes Espressivo, fast eine Art Parlando. Er spielte, als ob er improvisierte, mit jener raschen Konzentration, jener Fähigkeit, die Töne hervorzubringen, als ob sie gerade erst aus dem namenlosen Nichts entstanden seien, wie Worte, die sich in ihrer Bedeutsamkeit dem Geist unmittelbar erschließen. (...)
Alle Musiker, die ihn kennen gelernt und mit ihm gespielt hatten, sagten das gleiche: Enescu war eine der größten Anregungen in ihrem Leben, nicht nur in musikalischer Hinsicht."

Yehudi Menuhin

  M. Ravel

Sonate op.posth. (1987)

  (Diese Sonate führte der junge Enescu mit seinem Studienkollegen Ravel am Pariser Conservatoire auf.)
  G. Enescu

Sonate Nr.3 a-moll op.25
„Dans le charactère populaire roumain“

  (Die Musik der rumänischen Zigeuner in Kunstmusik übertragen, melancholisch, mystisch, wild tänzerisch)
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  G. Enescu
oder E. Ysaye
 

Aus "Impressionen aus der Kindheit op.28"
Sonate op.27 Nr.3 für Violine solo "Ballade"
Georges Enescu gewidmet

  G. Fauré

Sonate Nr.3 a-moll op.25
Sonate A-Dur

  (Enescu studierte Komposition bei Fauré am Pariser Conservatoire)
  oder eine der Brahms Sonaten
(Enescu begegnete Brahms bereits im Kindesalter, als er in Wien bei Hellmesberger studierte)
  Gerne spricht Barbara Doll einführende Worte zu Enescus Person, seinem Lebensweg und den Werken des Programms.


 



VII. Paris - Musik französischer Komponisten und Komponistinnen

  Louise Farrenc
(1804-1875)

Sonate Nr. 2
 

  Francis Poulenc
(1899-1963)
oder
Albert Roussel
(1869-1937)

Sonate (1949)
"à la mémoire de Frederico Garcia Lorca"
 
Sonate Nr.2 A-Dur op28 (1924/25)
 

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  Lili Boulanger
(1893-1918)
 

D'un matin de printemps
Nocturne
Cortège

  Cesar Franck
(1822-1890)
oder
Gabriel Fauré
(1845-1924)
 

Sonate A-Dur
 
 
Sonate A-Dur